LABEL-ONLINE - Informationen zu Güte- und Umwelt-Siegel, Label- und Siegel-Bewertung

Labelgeber

Labelinhaber ist der Verein DIQP - Deutsches Institut für Qualitätsstandards und -prüfung mit Sitz in Berlin. Das DIQP wurde von verschiedenen Unternehmen gegründet und finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Fördermitgliedschaften.

Labelziele

Das seit 2016 vergebene Label hat zum Ziel, Betriebe für arbeitssuchende Menschen kenntlich zu machen, die besonders gute Arbeitsbedingungen bieten. Betrieben soll es ermöglicht werden, besondere Qualitäten herauszustellen.

Labelvergabe

Unternehmen, die das Label erhalten wollen, müssen sich an das DIQP wenden und vor Beginn des Zertifizierungsprozesses eine anonyme Befragung unter ihren Mitarbeitern durchführen. Dabei werden die Mitarbeiter unter anderem nach ihrer Gesamtzufriedenheit und der Bereitschaft befragt, das Unternehmen als Arbeitgeber weiterzuempfehlen. Abgefragt werden auch die im Unternehmen gelebten Werte, die persönlichen Empfindungen der Mitarbeiter, Arbeitsbedingungen, die Arbeitssituation, die Arbeitsatmosphäre und die Mitarbeiterführung.

Wenn das Ergebnis der Befragung eine Zertifizierung zulässt, dann übernimmt ein vom Labelgeber zugelassener Consultant die Zertifizierung. Der Consultant berät das Unternehmen im Vorfeld und bereitet die Zertifizierung vor. Er stellt die notwendigen Unterlagen zusammen und reicht diese zur Prüfung ein. Das unabhängige Unternehmen QCERT prüft dann, ob die Vergabebedingungen eingehalten werden.

Zu den Vergabekriterien gehören unter anderem besondere Arbeitgeberleistungen. Dies können besondere Nebenleistungen im Bereich der Vergütung, Firmenwagen oder sonstige Angebote und Benefits für Mitarbeiter sein.  Dazu gehören auch Angebote im Bereich der Weiterbildung, ein faires Lohnniveau (mindestens nach Tarif), nachhaltige Unternehmensführung und Karrieremöglichkeiten für die Beschäftigten. Es müssen mindestens 21 solcher Anforderungen erfüllt werden. Zwingend sind der Schutz der Daten der Mitarbeiter, regelmäßige Mitarbeitergespräche in einer offenen und vertraulichen Atmosphäre, die Berücksichtigung der Wünsche und Erwartungen der Mitarbeiter mit einer gezielten Einschätzung der Arbeitsleistung sowie eine Entwicklungsplanung. Das Unternehmen muss zudem flexible Arbeitszeiten ermöglichen. Darüber hinaus muss eine faire Trennungskultur mit Trennungsstrategien und Trennungsprozessen erkennbar sein. Dritter Baustein für eine Zertifizierung ist eine Befragung des Managements. Dabei geht es um die Unternehmensstrategie, nachhaltige Unternehmensführung sowie das Thema Karrieremöglichkeiten.

Um das Label tragen zu dürfen, muss das Unternehmen bei der Mitarbeiterbefragung eine Quote positiv beantworteter Fragen von mindestens 69,9 Prozent erreichen und über alle Fragen hinweg einen hohen Wert bei der Beurteilung der Arbeitgeberfreundlichkeit erreichen.

Geprüft wird in den drei Bereichen: Befragung der Mitarbeiter, Leistungen des Arbeitgebers und Abschneiden bei einem Gespräch mit dem Management.
Das Label wird in drei Stufen vergeben:

SEHR GUT ab 80 Prozent
GUT ab 71 bis 79,9 Prozent
BEFRIEDIGEND ab 61 bis 70,9 Prozent

Unter 61 Prozent der maximal erreichbaren Wertung wird das Label nicht vergeben. Es gilt drei Jahre, dann muss der Prozess wiederholt werden. Bei Verstößen gegen die Vergabekriterien kann das Label entzogen werden.