Tierschutzlabel - Für Mehr Tierschutz
Premiumstufe
Vergeben in: |
Deutschland
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Vergeben von: | Deutscher Tierschutzbund e.V. |
Kategorie: | Essen und Trinken |
Produkte: |
Fleisch und Fleischerzeugnisse aus Schweine, Hühner- und Rindfleisch sowie Milch, Milcherzeugnisse und Eier
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Anzahl der belabelten Produkte: | Unbekannt |
Unsere Bewertung
Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu Verbesserungen bei der Herstellung von Produkten tierischen Ursprungs beiträgt und vor allem den Tierschutz besonders fördert.
Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt, der Vergabeprozess ist transparent. Umfassende und regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig.
Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien des Labels, so werden ihm Sanktionen auferlegt. Verbraucher können alle wichtigen Informationen zum Label kostenlos abrufen.
Die Premiumstufe formuliert deutlich höhere Standards als die Einstiegsstufe des Labels. Wer möglichst tierschutzgerecht produzierte Produkte kaufen will, sollte sich an dieser Stufe des Labels orientieren.
Mehr Informationen
Labelgeber
Labelinhaber ist der Deutscher Tierschutzbund e. V. Er wurde 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet. Ihm gehören 16 Landesverbände und über 740 Tierschutzvereine an.
Insgesamt hat der Tierschutzbund e. V. nach eigenen Angaben über 800.000 Mitglieder und ist damit Europas größte Tierschutzdachorganisation.
Labelziele
Ziel des seit 2013 vergebenen Labels ist, die Tierschutzstandards und Haltungsbedingungen von Tieren in der Landwirtschaft zu verbessern.
Das Tierschutzlabel soll die Zucht-, Haltungs-, Transport- und Schlachtbedingungen von Nutztieren deutlich verbessern.
Das Label will auch erreichen, dass Verbraucher ein Bewusstsein für Tierschutz entwickeln und den Konsum tierischer Produkte möglichst reduzieren oder gänzlich darauf verzichten.
Labelvergabe
Interessenten treten mit dem Deutschen Tierschutzbund in Kontakt und schließen einen Markenlizenzvertrag. Der Markenlizenznehmer baut dann eine Kette von der Haltung über die Schlachtung, Produktion bis zur Vermarktung auf.
Der Markenlizenzvertrag wird üblicherweise von den Produzenten geschlossen, aber es ist möglich, dass jeder Teilnehmer innerhalb der Kette ein Vertrag mit dem Deutschen Tierschutzbund schließen kann.
Die Kriterien des Labels orientieren sich an der jeweiligen Tierart. Sie fordern beispielsweise kürzere Transportzeiten, deutlich mehr Platz für die Tiere und niedrigere Obergrenzen für den jeweiligen Tierbestand als gesetzlich vorgeschrieben. Das Label berücksichtigt auch den tierschonenden Umgang beim Transport und bei der Schlachtung. Gentechnisch veränderte Futtermittel sind verboten.
Betriebe (bzw. alle teilnehmenden Betriebe innerhalb der Produktionskette), deren Produkte für das Label in Frage kommen, werden von einer unabhängigen Zertifizierungsorganisation begutachtet und zertifiziert. Die Kontrollorganisationen und die eingesetzten Kontrolleure werden vom Tierschutzbund speziell geschult und zugelassen. Bevor das Label vergeben wird, findet eine Erstinspektion bei Produzenten sowie bei den Vermarktern statt. Danach folgen unangemeldete Inspektionen. Wie genau und wie häufig diese Kontrollen sind, richtet sich danach, wie hoch das Risiko bei den einzelnen Betrieben eingeschätzt wird. Jeder Betrieb wird jedoch mindestens zweimal jährlich kontrolliert.
Verstößt ein Systemteilnehmer gegen die Kriterien des Labels, so kann die unabhängige Zertifizierungsstelle das Zertifikat entziehen und so die Nutzung des Labels aussetzen.
Kontakt
Deutscher Tierschutzbund e.V.
In der Raste 10
53129 Bonn
Tel. +49(0)228 60496-46
Fax +49(0)228 60496-40