Fairtrade Textile Production

Vergeben in: Weltweit
Vergeben von:
Kategorie: Bekleidung und Schuhe
Produkte:
Textilien
Anzahl der belabelten Produkte: Etwa 3.000 Fairtrade-Produkte gesamt
Label-Info: Fairtrade Textile Production
  • Besonders empfehlenswert nachhaltig
  • Anspruch
    Die Vergabekriterien gehen deutlich über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus.
    Die Kriterien des Labels werden anhand neuerer Erkenntnisse und Standards überarbeitet.
    Die Kriterien des Labels sind geeignet, relevante Verbesserungen im Bereich des Labels zu ermöglichen (ökologische, gesundheitliche, soziale, technische, kulturelle Ansprüche etc.).
  • Unabhängigkeit
    Die Kriterienentwicklung erfolgt unter Hinzuziehung vom Zeichennehmer weitgehend unabhängiger und kompetenter Stellen.
    Zeichengeber, Zeichennehmer und Prüfer sind jeweils rechtlich und wirtschaftlich weitgehend voneinander unabhängig.
    Die Einhaltung der Vergabekriterien wird von unabhängiger und eindeutig identifizierbarer Stelle kontrolliert.
  • Kontrolle
    Eindeutige, nachprüfbare Vergabekriterien mit klarem Bezug sind vorhanden.
    Die Einhaltung der Vergabekriterien wird umfassend kontrolliert. Wenn die Labelvergabe befristet ist, werden Fristverlängerungen nur nach einer erneuten Kontrolle der Einhaltung der Vergabekriterien erteilt.
    Bei Verstößen gegen die Vergabekriterien wird eine Nachbesserung innerhalb einer angemessenen, überschaubaren Frist eingefordert, gegebenenfalls erfolgen weitere Sanktionen bis zum Entzug des Labels.
  • Transparenz
    Zielsetzung und Trägerschaft sind in öffentlich zugänglichem Informationsmaterial erläutert.
    Vergabekriterien, Vergabeverfahren und Kontrollverfahren sind für Verbraucher verständlich und nachvollziehbar dokumentiert und veröffentlicht und kostenlos zugänglich.
    Das Bildzeichen des Labels ist so gestaltet, dass es nicht mit einem anderen Zeichen verwechselt werden kann.

Mit nachhaltig kennzeichnen wir Nachhaltigkeitslabel. Diese berücksichtigen ökologische und soziale Aspekte und die ökonomische Tragfähigkeit für zukünftige Generationen.

Unsere Bewertung

Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu fairen Beziehungen zwischen Handelspartnern und der Einhaltung von sozialen Mindeststandards entlang der gesamten Lieferkette beiträgt und zusätzlich ökologische Verbesserungen bei der Produktion von Textilien anstrebt.

Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt, der Vergabeprozess ist transparent. Umfassende und regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig.

Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien des Labels, so werden ihm Sanktionen auferlegt. Verbraucher können alle wichtigen Informationen zum Label kostenlos abrufen.

Mehr Informationen

Labelgeber

Labelinhaber ist der Dachverband FLO e. V. (Fairtrade Labelling Organizations International). Er entwickelt die Kriterien für den Fairen Handel. Nationale Siegelorganisationen, wie TransFair e. V. in Deutschland, die Mitglied im Dachverband sind, vermarkten und vergeben das Fairtrade-Siegel.

TransFair e. V. wird von über 30 Mitgliedsorganisationen und Förderern aus Bereichen wie Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Umwelt, Sozialarbeit und Verbraucherschutz getragen, unter anderem von der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V.

Labelziele

Das seit 1992 vergebene Fairtrade-Label kennzeichnet Produkte aus fairem Handel. Das Fairtrade-Label für Textilien soll vor allem menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter, aber auch eine umweltverträgliche Produktion in der gesamten Verarbeitungskette der Textilbranche unterstützen.

In Deutschland gibt es das Fairtrade-Label für Textilien seit 2016.

Labelvergabe

Nationale Labelorganisationen, wie TransFair e. V. in Deutschland, schließen in ihren Ländern Lizenzverträge mit Unternehmen ab, die dann unter Einhaltung der Fairtrade-Standards das Fairtrade-Siegel auf ihren Produkten abbilden dürfen.

Bei der Produktgruppe Textilien ist der Standard mit einem Beratungsprogramm (Textilprogramm) verbunden, das die Beschäftigten und die Fabriken vor Ort unterstützt. Der Standard definiert einen festen Zeitrahmen, innerhalb dessen ein existenzsichernder Lohn erreicht werden muss. Der Ansatz umfasst langfristige Verpflichtungen zwischen den Markenunternehmen und Lieferanten sowie faire Einkaufsbedingungen.

Der Standard gilt für Fairtrade-Baumwolle und andere verantwortungsvoll produzierte Textilfasern, die von Fairtrade als solche anerkannt werden. Dazu gehört auch die Verwendung dieser Fasern in Mischgeweben mit synthetischen Fasern. Zusammen mit dem Standard für Fairtrade-Baumwolle können so alle Beteiligten der Produktionskette erreicht werden.

Eine Kennzeichnung für Verbraucher macht deutlich, inwieweit das Unternehmen oder die Marke für ihre jeweilige Lieferkette eine Einhaltung des Standards bereits erreicht hat. Verbraucher können sehen, ob das Produkt aus einer Lieferkette stammt, in der ein existenzsichernder Lohn bereits gezahlt wird oder ob sich das Unternehmen noch innerhalb des Zeitrahmens von sechs Jahren bewegt, bis ein existenzsichernder Lohn gezahlt werden muss.

Die zugrundeliegenden Kriterien werden in einer fünfstufigen Skala als Kern- und Entwicklungsanforderungen bewertet, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht werden müssen. Die Kernanforderungen müssen von jeder Produzentengruppe von Anfang an zu 100 Prozent erfüllt werden. Nach der ersten Zertifizierung müssen die Produzenten in vorgegebenen Zeiträumen auch die Entwicklungsanforderungen erfüllen. Diese sind weitergehender und haben unter anderem das Ziel, die Organisation und die Arbeitsbedingungen der Produzenten zu verbessern, aber auch langfristig wirkende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt umzusetzen.

Von Beginn an müssen die Arbeiter unter anderem Mindestlöhne erhalten, soziale Grundrechte genießen und Gewerkschaften bilden können. Illegale Kinderarbeit muss ausgeschlossen werden und der Gesundheitsschutz der Arbeiter muss gewährleistet sein. Die sozialen Standards müssen entlang der gesamten Lieferkette eingehalten werden.

Die Zertifizierungsgesellschaft FLO-CERT beauftragt Inspekteure, die vor Ort überprüfen, ob bei Produzenten und Händlern die Fairtrade-Standards eingehalten werden und die sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien erfüllt sind. Die Inspekteure kontrollieren auch, ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis für ihre Produkte und die Fairtrade-Prämie ausgezahlt bekommen.

Der Zertifizierungsbericht wird zur Auswertung an FLO-CERT geschickt. Der Entscheidungsprozess über die Vergabe der Fairtrade-Zertifizierung wird von einem unabhängigen Zertifizierungskomitee überwacht. Ob die Kriterien eingehalten werden, wird in jährlichem Rhythmus kontrolliert. Alle drei Jahre muss das Fairtrade-Zertifikat erneuert werden, was mit einer umfangreichen Prüfung verbunden ist.

Kontakt

TransFair e. V.
Remigiusstr. 21
50937 Köln
Tel. +49(0)221 9420400
Fax +49(0)221 94204040

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