Cradle to Cradle Certified™
Basic
Vergeben in: |
Weltweit
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Vergeben von: | Cradle to Cradle Products Innovation Institute |
Kategorie: | Kategorienübergreifend |
Produkte: |
Reinigungsmittel, Büroartikel, Bauprodukte, Textilien, Elektronikgeräte, Verpackungen, Kosmetik, Möbel und weitere Produkte aus unterschiedlichen Industriebereichen
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Anzahl der belabelten Produkte: | 8.000 |
Mit
kennzeichnen wir Nachhaltigkeitslabel. Diese berücksichtigen ökologische und soziale Aspekte und die ökonomische Tragfähigkeit für zukünftige Generationen.Unsere Bewertung
Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zur Einführung einer Kreislaufwirtschaft beiträgt. Es berücksichtigt dabei soziale, ökologische und ökonomische Aspekte der Nachhaltigkeit, so dass es als Nachhaltigkeitslabel bezeichnet werden kann.
Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von weitgehend unabhängigen Stellen mitentwickelt, der Vergabeprozess ist transparent. Umfassende und regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig. Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien des Labels, so können ihm Sanktionen auferlegt werden. Verbraucher können alle wichtigen Informationen zum Label kostenlos abrufen.
Mehr Informationen
Labelgeber
Labelinhaber ist das Cradle to Cradle Products Innovation Institut. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Gesellschaft, die den Cradle to Cradle Certified Produktstandard verwaltet.
Entwickelt wurde der Produktstandard von Dr. Michael Braungart und William McDonough, die ihn an das Institut übertragen haben. Das Institut wird von einem weitgehend unabhängigen Aufsichtsrat geführt und hat seinen Sitz im kalifornischen San Francisco.
Labelziele
Ziel des seit 2005 bestehenden Labels ist, eine Industrierevolution in die Wege zu leiten, welche die Produktion von Gütern nachhaltig gestaltet. Dabei steht die Einführung einer Kreislaufwirtschaft im Zentrum.
Labelvergabe
Hersteller, die das Label auf Ihren Produkten tragen wollen, müssen sich bei einem durch das Cradle to Cradle Products Innovation Institut akkreditierten Gutachter (Accredited Assessment Body) anmelden und die Zertifizierung beantragen. Dazu füllen sie im Vorfeld einen Fragebogen aus und senden diesen an den Gutachter. Dieser prüft, ob die Voraussetzungen für eine Zertifizierung gegeben sind und leitet gegebenenfalls das Zertifizierungsverfahren ein. Dieses beginnt mit einem Vor-Audit, das auf Basis der vorliegenden Informationen und nach einer Produktionsbesichtigung stattfindet. Der Gutachter erstellt ein Gutachten zur Einschätzung des Potenzials des Produkts. Darin werden unter anderem die Bestandteile und Produktionsprozesse bewertet. Im nächsten Schritt stellt der Gutachter gemeinsam mit dem Hersteller einen Projektplan mit Kosten, Zeitpunkten und notwendigen Ressourcen auf.
Der Zertifizierungsprozess umfasst die Datenerhebung und Bewertung des Produkts. Es werden eine Materialaufstellung, ein Optimierungsplan und weitere Dokumente erarbeitet. Der Produktstandard sieht vor, dass Materialien und Verarbeitungsprozesse in den fünf Kategorien Materialauswahl, Wiederverwertung, Erneuerbare Energien, verantwortungsvoller Umgang mit Wasser sowie soziale Gerechtigkeit bewertet werden. Der Gutachter schickt das Gutachten dem Cradle to Cradle Products Innovation Institute zur Überprüfung zu, das auf dieser Grundlage das Label vergibt. Es gilt für zwei Jahre, dann muss der Prozess wiederholt werden.
Das Label kann in den Varianten Basic, Bronze, Silber, Gold und Platin vergeben werden.
Für die Basic-Variante des Labels müssen alle Prozesschemikalien charakterisiert und festgelegt werden, ob es sich um einen technischen, beziehungsweise biologischen Kreislauf handelt. Das Produkt darf auf den Lieferantenbescheinigungen keine Chemikalien enthalten, die auf der sogenannten „Banned List“ stehen, die der Standard festlegt. Zumindest einzelne Materialien im Produkt müssen für den biologischen beziehungsweise technischen Kreislauf festgelegt werden. Der jährliche Stromverbrauch und direkte Vor-Ort-Emissionen, die mit der Produktion des Produkts verbunden sind, müssen erfasst werden. Im Bereich des Wassermanagements müssen Maßnahmen zur Minderung eventueller Probleme bestehen. Darüber hinaus muss im sozialen Bereich ein kurzes Selbst-Audit durchgeführt sein, das Einhaltung der Menschenrechte prüft und bei eventuellen Problemen eine Strategie zur Behebung der Probleme aufstellt.
Nach zwei Jahren wird geprüft, ob der Einsatz von Substanzen und Materialien optimiert wurde und weiterhin Strategien in den Bereichen Soziales, Erneuerbare Energien und Wasser verfolgt werden. Bei Verstößen gegen die Vergabekriterien kann das Label entzogen werden.