Lippequalität
Vergeben in: |
Nordrhein-Westfalen
Kreis Lippe |
Vergeben von: | Lippequalität e.V. |
Kategorie: | Bauen und Wohnen, Essen und Trinken, Natur und Garten |
Produkte: |
Holzprodukte, Cafes, Restaurants, Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren, Molkereiprodukte, Obst, Fruchtaufstriche, Honig, Gemüse, Kartoffeln, Kräuter, Feinkost (Salate), Fisch, Säfte, Obstweine, Liköre, Mineralwasser, Trinkwasser, Obstbrand, Blumen, Bäume, Erden
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Anzahl der belabelten Produkte: | Etwa 800 |
Unsere Bewertung
Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zur besseren Vermarktung und zu einer höheren Qualität regionaler Lebensmittel und von Dienstleistungen beiträgt. Da ökologische Auflagen, fairer Handel und die Kooperation in der Region zu den Kriterien gehören, kann man von einem Nachhaltigkeitslabel sprechen.
Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt. Der Vergabeprozess ist transparent. Verbraucher können alle wichtigen Informationen zum Label kostenlos abrufen.
Prüfer, Zeichengeber und Zeichennehmer sind wirtschaftlich und rechtlich nicht voneinander unabhängig. Die Betriebe sind Mitglieder im Verein, von dessen Vorstand die Prüfungen ausgehen. Auch im Vorstand finden sich Zeichennehmer, der Vorstandsvorsitzende hingegen ist unabhängig. Es findet keine externe Kontrolle der Labelnehmer statt. Die Beteiligten in der Lieferkette beobachten hauptsächlich gegenseitig, ob die Vergabekriterien eingehalten werden. Die Kontrollen sind damit aus Sicht von Label-online nicht umfassend genug.
Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien des Labels, so werden ihm Sanktionen auferlegt.
Das Label gibt einen guten Hinweis auf Produkte aus der Region und Verarbeitung in der Region, beruht aber sehr stark auf der Vertrauenswürdigkeit des tragenden Vereins.
Mehr Informationen
Labelgeber
Labelgeber ist der Lippequalität e. V. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Produzenten, weiterverarbeitenden Betrieben, Lebensmittelhandel und Restaurants mit dem Ziel, regionale Produkte herzustellen und zu vermarkten.
Labelziele
Ziele des seit 2002 vergebenen Labels und des vergebenden Vereins sind der Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft durch Erhalt kleiner und mittlerer Betriebe sowie der Erhalt von Betrieben im Lebensmittelhandwerk (Arbeit und Ausbildung).
Das Label soll Verbrauchern zeigen, dass die entsprechenden Produkte in der Region Lippe hergestellt wurden und zusätzlich eine hohe Qualität aufweisen.
Labelvergabe
Das Label wird nur an Unternehmen vergeben, die Mitglied im Verein Lippequalität e. V. sind. Vor Eintritt in den Verein wird in einem Vorgespräch ermittelt, ob die Vergabekriterien erfüllt sind. Es folgt ein schriftlicher Aufnahmeantrag. Danach prüft der Vorstand des Lippequalität e. V., ob der Betrieb die Vergabekriterien einhält. Auch die jeweilige "Produktgruppe" des Vereins prüft fachlich und stimmt gegebenenfalls der Labelvergabe zu. Daraufhin beschließt der Vorstand über die Mitgliedschaft im Verein. Der Labelnehmer verpflichtet sich damit, bestimmte Kriterien einzuhalten.
Für jede Produktgruppe gelten eigene Kriterien, beipielsweise muss das Produkt aus der Region Lippe stammen. Das bedeutet bei sogenannten Monoprodukten, die nur aus einer Zutat bestehen, dass diese zu 100 Prozent in der Lipperegion produziert wurden. Bei der Tierhaltung müssen der Geburtsort, der Aufzuchtsort und der Schlachtort in der Region Lippe liegen. Auch bei den Molkereiprodukten muss es sich um Milch, Käse und Joghurt handeln, die vollständig aus der Lipperegion stammen. Für Direktsäfte gilt ein Mindestwert von 70 Prozent regionaler Ware, es dürfen in Einzelfällen auch Anlieferungen aus Nachbarregionen stattfinden. Bei weiterverarbeiteten Produkten, wie beispielsweise Brot oder Krautsalat, muss der wertgebende Bestandteil, in diesem Fall das Mehl oder der Weißkohl, aus der Region stammen. Darüber hinaus muss die Produktionsstätte in der Region Lippe liegen und die Vermarktung muss überwiegend im Kreisgebiet stattfinden. Die Betriebe, die das Label tragen, arbeiten in sogenannten Produktionslinien zusammen und üben dadurch eine gegenseitige Kontrolle aus. Liegen ungewöhnliche Veränderungen oder Verdachte vor, so kontrollieren der jeweilige Produktgruppensprecher und der Vorstand des Vereins vor Ort, ob die Vergabekriterien eingehalten werden. Bei bestimmten Arbeiten gibt es eine Mengenkontrolle, beispielsweise für Mühlen und Bäcker und für Schweinemäster (nur kleine Betriebe) und Schlachter (nur Selbstschlachtung). Bei Brotgetreide gibt es eine Kontrolle der sogenannten Mengenidentät (regionales Getreide - regionales Mehl).
Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien, können vom Vorstand des Lippequalität e. V. Sanktionen verhängt werden. Dabei können einzelne Produkte das Gütesiegel verlieren. Dem Betrieb kann das Label auf Zeit oder dauerhaft aberkannt werden. Bei einer Aberkennung des Labels wird der Betrieb aus dem Verein ausgeschlossen.
Kontakt
Lippequalität e.V.
Felix-Fechenbach-Str. 5
32756 Detmold
Tel. +49(0)5231 629730