Fairtrade-Siegel

Sportbälle

Vergeben in: Weltweit
Vergeben von: TransFair e. V.
Kategorie: Sport und Spiel
Produkte:
Fußbälle, Basketbälle, Rugbybälle, Volleybälle
Anzahl der belabelten Produkte: Etwa 2.000 Fairtrade-Produkte insgesamt
Label-Info: Fairtrade-Siegel Sportbälle
  • Besonders empfehlenswert nachhaltig
  • Anspruch
    Die Vergabekriterien gehen deutlich über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus.
    Die Kriterien des Labels werden anhand neuerer Erkenntnisse und Standards überarbeitet.
    Die Kriterien des Labels sind geeignet, relevante Verbesserungen im Bereich des Labels zu ermöglichen (ökologische, gesundheitliche, soziale, technische, kulturelle Ansprüche etc.).
  • Unabhängigkeit
    Die Kriterienentwicklung erfolgt unter Hinzuziehung vom Zeichennehmer weitgehend unabhängiger und kompetenter Stellen.
    Zeichengeber, Zeichennehmer und Prüfer sind jeweils rechtlich und wirtschaftlich weitgehend voneinander unabhängig.
    Die Einhaltung der Vergabekriterien wird von unabhängiger und eindeutig identifizierbarer Stelle kontrolliert.
  • Kontrolle
    Eindeutige, nachprüfbare Vergabekriterien mit klarem Bezug sind vorhanden.
    Die Einhaltung der Vergabekriterien wird umfassend kontrolliert. Wenn die Labelvergabe befristet ist, werden Fristverlängerungen nur nach einer erneuten Kontrolle der Einhaltung der Vergabekriterien erteilt.
    Bei Verstößen gegen die Vergabekriterien wird eine Nachbesserung innerhalb einer angemessenen, überschaubaren Frist eingefordert, gegebenenfalls erfolgen weitere Sanktionen bis zum Entzug des Labels.
  • Transparenz
    Zielsetzung und Trägerschaft sind in öffentlich zugänglichem Informationsmaterial erläutert.
    Vergabekriterien, Vergabeverfahren und Kontrollverfahren sind für Verbraucher verständlich und nachvollziehbar dokumentiert und veröffentlicht und kostenlos zugänglich.
    Das Bildzeichen des Labels ist so gestaltet, dass es nicht mit einem anderen Zeichen verwechselt werden kann.

Mit nachhaltig kennzeichnen wir Nachhaltigkeitslabel. Diese berücksichtigen ökologische und soziale Aspekte und die ökonomische Tragfähigkeit für zukünftige Generationen.

Unsere Bewertung

Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu fairen Beziehungen zwischen Handelspartnern und der Einhaltung von sozialen Mindeststandards beiträgt.

Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt, der Vergabeprozess ist transparent. Umfassende und regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig.

Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien des Labels, so werden ihm Sanktionen auferlegt. Verbraucher können alle wichtigen Informationen zum Label kostenlos abrufen.

Mehr Informationen

Labelgeber

Labelinhaber ist der Dachverband FLO e. V. (Fairtrade Labelling Organizations International). Er entwickelt die Kriterien für den Fairen Handel. Nationale Siegelorganisationen, wie TransFair e. V. in Deutschland, die Mitglied im Dachverband sind, vermarkten und vergeben das Fairtrade-Siegel.

TransFair e. V. wird von über 30 Mitgliedsorganisationen und Förderern aus Bereichen wie Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Umwelt, Sozialarbeit und Verbraucherschutz getragen, unter anderem von der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V.

Labelziele

Das seit 1992 vergebene Fairtrade-Label kennzeichnet Produkte aus fairem Handel, der vor allem menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter, aber auch eine umweltverträgliche Produktion unterstützen soll.

Labelvergabe

Nationale Labelorganisationen, wie TransFair e. V. in Deutschland, schließen in ihren Ländern Lizenzverträge mit Unternehmen ab, die dann unter Einhaltung der Fairtrade-Standards das Fairtrade-Siegel auf ihren Produkten abbilden dürfen.

Bei Sportbällen gilt, dass die Herstellerfirma ein Monitoring-System einrichten und betreiben muss, mit dem sie alle Subunternehmer und Lohnhersteller auf Einhaltung der Fairtrade-Kriterien überwachen kann. So muss beispielsweise eine Liste aller Beschäftigten geführt werden, die unter anderem die Anzahl der produzierten Bälle und des ausgezahlten Lohnes pro Arbeiter ausweist, um Ausbeutung zu verhindern. Die Herstellerfirma muss regelmäßige und unangekündigte Prüfungen durchführen. Zudem müssen auch die Zulieferer der Materialien für die Bälle bestimmte Bedingungen im Bereich Gesundheitsschutz und Arbeitnehmerrechte einhalten.

Für die Produktion der Sportbälle erhalten die Produzenten eine  Fairtrade-Prämie, die es ihnen ermöglichen soll, Projekte umzusetzen, die ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern. Über die Verwendung wird durch die Beschäftigten demokratisch entschieden.

Zusätzlich müssen die Arbeiter unter anderem branchenübliche Tariflöhne oder gesetzliche Mindestlöhne erhalten- je nachdem welche höher liegen. Liegen diese unterhalb existenzsichernder Löhne, muss es kontinuierliche jährliche Lohnerhöhungen geben, bis existenzsichernde Löhne erreicht sind.

Darüber hinaus müssen unter anderem soziale Grundrechte eingehalten werden und die Arbeiter müssen Gewerkschaften bilden können. Kinderarbeit muss ausgeschlossen werden und der Gesundheitsschutz der Arbeiter muss gewährleistet sein.

Die Zertifizierungsgesellschaft FLO-CERT beauftragt Inspekteure, die vor Ort überprüfen, ob bei Produzenten - zumeist Kooperativen - und Händlern die Fairtrade-Standards eingehalten werden und die sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien erfüllt sind. Die Inspekteure kontrollieren auch, ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis für ihre Produkte und die Fairtrade-Prämie ausgezahlt bekommen.

Der Zertifizierungsbericht wird zur Auswertung an FLO-CERT geschickt. Der Entscheidungsprozess über die Vergabe der Fairtrade-Zertifizierung wird von einem unabhängigen Zertifizierungskomitee überwacht. Ob die Kriterien eingehalten werden, wird in jährlichem Rhythmus kontrolliert. Alle drei Jahre muss das Fairtrade-Zertifikat erneuert werden, was mit einer umfangreichen Prüfung verbunden ist.

Kontakt

TransFair e. V.
Remigiusstraße 21
50937 Köln
Tel. +49(0)221 9420400
Fax +49(0)221 94204040

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