EKOenergie
Vergeben in: |
Weltweit
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Vergeben von: | EKOenergie Netzwerk (Finnische Vereinigung für Naturschutz e.V.) |
Kategorie: | Energie und Strom |
Produkte: |
Ökostromtarife
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Anzahl der belabelten Produkte: | Etwa 50 |
Unsere Bewertung
Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu ökologischen Verbesserungen im Bereich der Stromproduktion und des Stromhandels beiträgt.
Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt, der Vergabeprozess ist transparent. Umfassende und regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig. Die jährlichen Kontrollen finden allerdings erst nach der Labelvergabe statt, so dass bei Produkten, die das Label erst kurz tragen, die erste umfassende Prüfung noch ausstehen kann.
Verbraucher sollten wissen, dass sie in jedem Fall Ökostrom ohne Atom- oder Kohlekraft erhalten und zum Ausbau der Ökostromerzeugung beitragen. Es wird nur die Art der Stromproduktion ausgezeichnet und nicht die Anbieter selbst, so dass sich auch Ökostrom von Unternehmen unter dem Label finden kann, die zusätzlich konventionell Strom erzeugen oder vermarkten.
Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien des Labels, so kann ihm das Label entzogen werden. Verbraucher können alle wichtigen Informationen zum Label kostenlos abrufen.
Mehr Informationen
Labelgeber
Labelgeber ist EKOenergie, eine finnische Vereinigung für Naturschutz, die als Verein organisiert ist.
Der EKOenergie-Standard ging aus einer Beratung von europäischen Umweltorganisationen, Stromversorgern, Stromproduzenten, Verbrauchern, Verbraucherverbänden und Behörden hervor, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Entwicklung von erneuerbaren Energien zu fördern.
Labelziele
Ziel des seit 2013 vergebenen Labels ist, die Entwicklung erneuerbarer Energien voranzutreiben und klimafreundliche Lösungen zu fördern. Dadurch will EKOenergie zum Schutz der Artenvielfalt, von Lebensräumen und Ökosystemen beitragen.
Verbraucher sollen mithilfe des Labels über das Stromprodukt, das sie kaufen und die Auswirkungen dieses Kaufs informiert werden und Ihren Stromtarif bewusst wählen können. Damit will das Label Verbrauchern bei der Navigation durch den komplexen Strommarkt helfen.
Stromversorger sollen beim Verkauf eines leicht erkennbaren Stromprodukts unterstützt werden.
Labelvergabe
Lieferanten, die EKOenergie verkaufen wollen, müssen die EKOenergie-Lizenzvereinbarung für Stromlieferanten unterzeichnen. Die Lieferanten können mit dem Verkauf von EKOenergie beginnen, sobald EKOenergie dieselbe Lizenzvereinbarung unterzeichnet hat. Alle Bedingungen der Vereinbarung müssen erfüllt werden, wobei die umfassenden Kontrollen über die Einhaltung der Kriterien einmal im Jahr stattfinden, so dass das Label bereits vor der ersten, umfassenden Prüfung genutzt werden kann.
Zu den Kriterien gehört unter anderem, dass alle Gesetzesgrundlagen, die am Ort der Stromproduktion gelten, eingehalten werden. Darüber hinaus müssen die Verkäufer von EKOenergie Verbraucher über die Herkunft des gelabelten Stroms informieren. Diese Information muss mindestens das Herkunftsland und die Produktionsquelle, wie beispielsweise Wind oder Solar umfassen.
Bei dem gelabelten Stromprodukt muss es sich um 100 Prozent Ökostrom handeln. Wind- und Solarenergie sowie Erdwärme müssen spezielle geografische Kriterien einhalten. Für Biomasse gelten Kriterien bezüglich des Ursprungs und der Effizienz des Produktionsprozesses. Wasserkraft kann nur als EKOenergie vertrieben werden, wenn sie aus Kraftwerken stammt, die nach der Konsultierung lokaler Umweltorganisationen vom EKOenergie-Vorstand akzeptiert wurden. Dieser Vorstand setzt sich aus Vertretern der Mitgliedsorganisationen zusammen und wird von einem Beratergremium begleitet, dem Vertreter von Umweltorganisationen, der Stromwirtschaft (Produzenten, Händler und Lieferanten), Verbrauchern von EKOenergie und Verbraucherverbänden angehören müssen.
Pro verkaufter Megawattstunde EKOenergie-Strom muss der Labelnehmer einen Beitrag von mindestens zehn Cent in den sogenannten EKOenergie-Klimafonds einzahlen. Dieses Geld wird in verschiedene Projekte für erneuerbare Energien investiert.
Ein externer und unabhängiger Prüfer kontrolliert einmal jährlich das Verkaufsvolumen von EKOenergie durch den jeweiligen Energieversorger. Dabei wird die Herkunft des Stroms und der Betrag, der in den Klimafonds eingezahlt wird, überprüft. Die Prüfung muss durch den Lieferanten beim EKOenergie-Sekretariat jährlich für die Verkäufe des vergangenen Kalenderjahres eingereicht werden.
Bei erheblichen Verstößen gegen die Vergabekriterien kann EKOenergie dem Labelnehmer das Label entziehen.
Kontakt
EKOenergie Netzwerk (Finnische Vereinigung für Naturschutz e.V.)
Itälahdenkatu 22b
00210 Helsinki, Finnland
Tel. +358(0)50 5727782