Der Blaue Engel
Malfarben
Schützt Umwelt und Gesundheit
Vergeben in: |
Deutschland
|
Vergeben von: | Umweltbundesamt FG III 1.3 Ökodesign, Umweltkennzeichnung, Umweltfreundliche Beschaffung |
Kategorie: | Bauen und Wohnen |
Produkte: |
Deckfarben, Aquarellfarben, Temperafarben, Plakatfarben
|
Anzahl der belabelten Produkte: | Derzeit keine |
RAL-Zeichen: | RAL-UZ 199 |
Unsere Bewertung
Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu ökologischen Verbesserungen bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung von Malfarben beiträgt und die Gesundheit von Verbrauchern sowie die Umwelt schont.
Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt. Dazu diskutiert und beschließt die Jury Umweltzeichen, die aus Vertretern aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Wissenschaft, Medien, Kirchen und den Bundesländern besteht, die jeweiligen Vergabekriterien, die vom Umweltbundesamt erarbeitet werden. Außerdem fließen die Ergebnisse sogenannter Expertenanhörungen mit ein, die die mit der Zeichenvergabe beauftragte RAL gGmbH durchgeführt hat.
Der Vergabeprozess ist transparent, die Vergabegrundlage mit dem detaillierten Zertifizierungsprozess steht auf der Webseite des Labels zum kostenlosen Download bereit.
Umfassende Kontrollen, indem der Labelnehmer Sicherheitsdatenblätter, Eigenerklärungen und Prüfberichte vorlegen muss, machen das Label glaubwürdig.
Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien, so werden ihm Sanktionen auferlegt.
Mehr Informationen
Labelgeber
Der Blaue Engel ist das weltweit erste Umweltzeichen. Er wird seit 1978 vergeben. Inhaber des Umweltzeichens Blauer Engel ist das Bundesumweltministerium.
RAL gGmbH, eine 100prozentige Tochter des RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V., ist mit der Vergabe des Blauen Engel beauftragt, während das Umweltbundesamt als Geschäftsstelle des Blauen Engel die Kriterien für die Vergabe erarbeitet.
Die Jury Umweltzeichen mit Vertretern aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Wissenschaft, Medien, Kirchen und Bundesländern beschließt, welche Blaue Engel neu entwickelt werden sollen und wie die entsprechenden Vergabegrundlagen gestaltet sein sollen.
Labelziele
Dieser Blaue Engel wird seit 2016 vergeben und hat zum Ziel, dass Verbraucher Malfarben erkennen und auswählen können, die möglichst wenige Stoffe enthalten, welche die Gesundheit und die Umwelt belasten.
Labelvergabe
Die RAL gGmbH schließt mit dem Zeichennehmer einen sogenannten Zeichennutzungsvertrag mit einer festgelegten Laufzeit ab. In diesem verpflichtet sich der Zeichennehmer, bestimmte Kriterien einzuhalten.
Zu den Vergabekriterien gehört unter anderem, dass die Malfarben bestimmte kritische Stoffe nicht enthalten dürfen, wie beispielsweise flüchtige organische Verbindungen (sogenannte VOC), Duftstoffe, Aromastoffe, bestimmte Azofarbstoffe die kritische Amine abspalten könnten, weitere krebsauslösende oder potenziell sensibilisierende Farbstoffe und Stoffe, die polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten. Die Umverpackungen der Malfarben, Zusammenstellungen oder Nachfülleinheiten dürfen nur aus Papier, Pappe und Kartonagen bestehen und müssen zudem zu mindestens 80 Prozent aus Recyclingfasern hergestellt sein. Bei Zusammenstellungen von Malfarben (Malkästen) müssen Farben einzeln nachkaufbar sein. Sind Pinsel beigelegt, müssen deren Stiele aus Holz bestehen, das wiederum zu mindestens 80 Prozent aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen muss.
RAL gGmbH prüft die Einhaltung der Kriterien nicht an den Produkten, sondern der Labelnehmer reicht entsprechende Eigenerklärungen, Sicherheitsdatenblätter und darüber hinaus Prüfkammer- und Laboruntersuchungen ein, die von RAL geprüft werden. Der Vertrag endet nur, wenn einer der Vertragspartner kündigt oder eine neue Vergabegrundlage in Kraft tritt.
Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien, so kann ihm die RAL gGmbH gegebenenfalls das Umweltzeichen entziehen.
Kontakt
RAL gGmbH
Fränkische Straße 7
53229 Bonn
Tel. +49 (0)228 68895 0
Fax +49 228 68895 430