Cotton made in Africa
Vergeben in: |
Weltweit
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Vergeben von: | Aid by Trade Foundation |
Kategorie: | Bekleidung und Schuhe |
Produkte: |
Baumwolltextililien wie, T-Shirts, Jeans, Hosen, Sweatshirts, Strickpullover, Unterwäsche, Nachtwäsche, Strümpfe, Bettwäsche, Bettwaren, Matratzen
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Anzahl der belabelten Produkte: | Etwa 30 Millionen verkaufte Textilien 2014 |
Mit
kennzeichnen wir Nachhaltigkeitslabel. Diese berücksichtigen ökologische und soziale Aspekte und die ökonomische Tragfähigkeit für zukünftige Generationen.Unsere Bewertung
Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu ökologischen und sozialen Verbesserungen bei der Herstellung von Baumwolle beiträgt und nachhaltige Kriterien mit einbezieht. Die Baumwolle muss allerdings nicht nach Bio-Standards produziert werden.
Die Kriterien für die Vergabe des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt, der Vergabeprozess ist transparent. Umfassende und regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig. Verstößt ein Labelnehmer gegen die Vergabekriterien des Labels, so können ihm Sanktionen auferlegt werden. Verbraucher können alle wichtigen Informationen zum Label kostenlos abrufen.
Der Standard bezieht sich überwiegend auf den Anbau der Baumwolle und die Entkörnung. Die Verarbeitung zu Textilprodukten ist nicht Gegenstand des Standards.
Mehr Informationen
Labelgeber
Cotton made in Africa (CmiA) ist eine Initiative der Aid by Trade Foundation (AbTF).
Die Aid by Trade Foundation wurde 2005 vom Hamburger Unternehmer Michael Otto gegründet, ist allerdings von der Otto Group unabhängig.
Die Ziele der Stiftung sind die Förderung des Umweltschutzes und die Verbesserung sozialer Lebensumstände in ärmeren Ländern, vor allem in Afrika. Dazu sollen so weit es geht regionale Wertschöpfungsketten aufgebaut werden.
Im Kuratorium und im Beirat der Stiftung sitzen neben Michael Otto unter anderem Vertreter des World Wide Fund For Nature (WWF), der Welthungerhilfe und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), aber auch weiterer Stiftungen, Gesellschaften und Unternehmen. Zu den Unterstützern gehört unter anderem die Bill & Melinda Gates Stiftung.
Neben dem Versandhaus Otto bieten auch Modeunternehmen, Versandhäuser und Einzelhandelsunternehmen wie beispielsweise BAUR, bonprix, C&A, heine, Puma, REWE, Schwab, s.Oliver, Tchibo und Tom Tailor Produkte aus Baumwolle mit dem Cotton made in Africa-Label an.
Labelziele
Ziel des Labels ist, die sozialen, ökonomischen und ökologischen Lebensumstände von Baumwollkleinbauern dauerhaft zu verbessern, indem durch verbesserten Handel Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird.
Textilunternehmern kaufen die gelabelte Baumwolle zum Weltmarktpreis. Über die Lizenzgebühren des Labels (und Spenden) werden Projekte und Schulungen für die Kleinbauern finanziert.
Labelvergabe
Das Label zielt auf sogenannte Baumwollgesellschaften, die aus Kleinbauern und Entkörnungsbetrieben bestehen. Wenn diese Gesellschaften zertifiziert werden wollen, dann müssen sie sich dazu verpflichten die Vergabekriterien zu befolgen.
Die Baumwollgesellschaften müssen dazu sogenannte Ausschlusskriterien erfüllen. Zu diesen gehört unter anderem, dass Kinderarbeit entsprechend den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO verboten ist, dass die Geschäftsbeziehungen den Leitlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entsprechen, dass Menschenhandel ausgeschlossen ist und dass bestimmte besonders gefährliche Pestizide verboten sind, auch wenn die nationale Gesetzgebung dies nicht so vorschreibt. Außerdem dürfen die Felder nur mit Regenwasser bewässert werden und es müssen Mindestanforderungen an den Naturschutz eingehalten werden.
Darüber hinaus müssen die Baumwollgesellschaften verschiedene sogenannte Nachhaltigkeitsindikatoren beachten. Zu diesen Indikatoren gehört unter anderem, dass die Fruchtbarkeit der Böden erhalten werden muss, dass Gewässer geschützt werden und Pestizide so wenig wie möglich und kontrolliert eingesetzt werden. Die Arbeiter müssen schriftliche Arbeitsverträge erhalten.
Mindestens die Hälfte der Nachhaltigkeitskriterien muss nach einem Ampelsystem gelb oder grün bewertet werden. Die Baumwollgesellschaften erstellen einen Managementplan, in dem sie darstellen, wie sie nach und nach immer mehr Nachhaltigkeitsindikatoren erfüllen.
Die Selbstauskunft, die die Baumwollgesellschaften zu Beginn des Zertifizierungsprozesses über sich selbst geben, wird in einer Vorabkontrolle mit stichprobenartigen Befragungen der Bauern abgeglichen. Zusätzlich kontrollieren externe Fachleute die Gesellschaften. Die Einhaltung der Nachhaltigkeits- und Ausschlusskriterien wird alle zwei Jahre durch unabhängige Organisationen (AfriCert und EcoCert) überprüft. Zusätzlich geben die Baumwollgesellschaften jährlich eine Selbstauskunft ab.
Bei Verstößen gegen die Vergabekriterien kann das Label entzogen werden.
Findet sich auf dem Label der Aufdruck "Cotton made in Africa" oder "Cotton made in Africa Inside", bedeutet das, dass in dem vorliegenden Produkt auch tatsächlich die zertifizierte Baumwolle enthalten ist. Dies gilt nicht für den Standard "Supporting the Cotton made in Africa Initiative".
Hier gilt das Prinzip der Massenbilanz. Das heißt, im gesamten Produktionsprozess darf der zertifizierten Baumwolle eine bestimmte Menge nicht zertifizierte Baumwolle beigemischt werden. Im Endprodukt ist nicht festzustellen, zu welchen Teilen es aus welcher Baumwolle besteht. Unternehmen, die Partner der Initiative Cotton made in Africa sind und über die Massenbilanz den Standard einsetzen, zahlen je nach Menge der eingesetzten zertifizierten Baumwolle eine Lizenzgebühr, die für die Finanzierung der Anbauprojekte verwendet wird.
Kontakt
Aid by Trade Foundation
Bramfelder Chaussee 105
22177 Hamburg
Tel. +49(0)40 64617971
Fax +49(0)40 64611009